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Mein Yogaweg     

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Stille und Atmen
Garundasana

Mein Weg zum Yoga...

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Alle Gefühle sind OK
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Intro Time Out
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Das ist meine Geschichte

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Bei Sonnenuntergang

Yoga ist meine Leidenschaft. Yoga macht mich happy. Yoga gibt mir Energie und lässt mich gedankenlos werden.

 

Ich möchte euch erzählen, was Yoga mit mir macht und wie ich meinen persönlichen Weg zum Yoga gefunden habe. 

 

Ich war tatsächlich nie wirklich sportbegeistert, außer das Schwimmen machte mir schon als Kind riesigen Spaß. Im Element - Wasser, fühle ich mich gut. Was irgendwie zu mir passt, denn mein Sternzeichen ist der Wassermann oder auch, wie ich es sage - die Wasserfrau

Wenn wir schon einmal bei den Sternzeichen sind, stehe ich in Verbindung mit der Ratte. Mein Freund nennt mich auch oft die Wasserratte, wenn wir zusammen im Meer schwimmen. Die Ratte hat für mich eine besondere Bedeutung, ich verbinde mit ihr meinen langjährigen und inspirierenden Chinaaufenthalt. Ich lebte dort, in der Zeit meiner späteren Kindheit bis zu meinem Teenagerdasein. 

Wenn ich daran denke, kommen mir sofort die älteren und geistreichen chinesischen Frauen und Männer in den Kopf, die schon zu früher Tageszeit in der Natur ihre Tai Chi Übungen zelebrierten. Vor meinem inneren Auge kommen die unglaublich mächtigen roten Tempel zum Vorscheinen, in denen die Mönche ihr ganz eigenes Leben führen. Ein ruhiges, bewusstes und achtsames Leben. Ich rieche noch heute den wunderbaren Duft der Meditationshölzer in meiner Nase. Schon zu der Zeit hat es mich verzaubert. Es war so, als würde ich in eine andere Welt abtauchen und selbst zur Ruhe kommen, weil an diesen Orten die Ruhe heilig ist und ich diese Ruhe direkt gespürt habe, wenn ich einen Tempel betrat. 

Zu dieser Zeit fand ich die Stimmung anders und besonders, denn es war ganz anders als mein Leben und das Leben der Großstadt, in dem ich lebte. Ich konnte zu dieser Zeit nicht das große Ganze dahinter begreifen, dennoch blieb es für mich in außerordentlicher Erinnerung.

 

Das große Ganze verstehe ich erst jetzt, 16 Jahre später. 

 

Doch kommen wir zur Ratte zurück, sie ist nicht nur mein chinesisches Sternzeichen, sie hat noch eine viel größere Bedeutung für mich. Die Ratte gilt in China als ehrgeizig, liebevoll, kreativ, geistreich und besonders. Sie besitzt viel Energie und gibt die Energie an ihre Mitmenschen ab. Die Ratten nutzen ihre Energie immer zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Das beschreibt mich ziemlich gut. 

 

Ich war tatsächlich nie richtig gut in der Schule. Immer eher mittelmäßig. Wenn ich ehrlich bin, hat mich dort auch nie etwas begeistert, bis auf den Kunstunterricht. Ich war sehr froh, dass es auf dem Gymnasium den künstlerischen und musischen Zweig gab, sonst wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen. 

 

Nach der Schulzeit ging es dann direkt weiter auf die Universität. Ein aufregendes, neues und wildes Leben. Ich habe hier viele Freunde gefunden, die mich bis heute unglaublich in ihrem Dasein bestärken. Ich schätze diese Menschen sehr und bin dankbar für jede Begegnung. Wir hatten in diesen Jahren eine außerordentliche Zeit und ich will keinen Moment davon missen.

Die Nächte waren oft länger als die Tage, aber mit frischen 18 - ist das auch ok.

Wir alle schafften trotz der enthemmten Zeit uns zu fokussieren und die Geisteswissenschaft nicht zu vernachlässigen. Wenn wir es sein mussten, waren wir ON POINT.

 

Ich habe noch dazu die Worte meines Vaters im Ohr - Laura weiß, wann man sich fokussieren muss. 

So war es auch möglich in drei Monaten sechs bis sieben wissenschaftliche Hausarbeiten, wie z.B. über die Identität und dessen Diffusionen zu schreiben. Eines meiner absoluten Lieblingsthemen, die sich bis heute durch mein Tun und Lehren ziehen.

 

Wie kam ich nun also dadurch zum Yoga?

 

Im Jahr 2017 stand meine Bachelorarbeit an, wie immer wählte ich mein Thema kurzfristig, dennoch bedacht. Ich schrieb über die neuen Rechten und dessen Beeinflussungsmacht auf die junge Generation. Ich saß also sechs Stunden am Tag in jeglicher Position auf meinem 4 qm Balkon, mit Südausrichtung, im Stadtfeld Ost, im Innenhof einer Wohnblockreihe Magdeburgs und versank in wissenschaftlicher Lektüre. Ich tippte stundenlang auf meinem Laptop. Vergaß dabei das Essen und die Zeit. 

Irgendwann konnte ich nicht mehr schreiben, nicht mehr lesen, nicht mehr sitzen und wollte aber auch niemanden sehen. Also klappte ich meinen Laptop auf. Öffnete YouTube und begann kleine und kurze Yogavideos auf meiner 10 Euro Matte von Amazon zu üben. Ich fand das total gut und merkte wie absolut ungelenkig ich doch bin. 

Ich machte von da an jeden Morgen Yoga bevor ich mich in den Schreibprozess begab. 

Ich merkte wie fokussiert ich arbeitete und wie enorm viel ich doch auf die

Word - Seiten tippen konnte. 

Seitdem an war mein Yogageist geweckt. Über die Jahre ist nicht nur mein Geist gewachsen, sondern auch mein Körperempfinden und meine Flexibilität. Man könnte sagen, das kleine Entlein hat sich zum Schwan verwandelt. 

 

In meinen Anfängen des Yogas konnte ich mich kaum waagerecht auf der Matte halten. Einbeinübungen waren extrem schwierig und im Shavasana zu liegen, war unmöglich für mich. Trotzdem machte ich immer weiter, ich setzte mir Schritt für Schritt kleine Ziele und nahm meine eigene Challenge an. Heute würde ich sagen Challenge erfolgreich gemeistert. 

Ich habe mit den Jahren meinen Körper verstehen gelernt. Ich liebe es in der Balance auf der Matte und in meinem Leben zu stehen. Ich vergesse während der Praxis die Zeit und Stunden sind nichts mehr für mich. Ich habe mich mit der Yogaphilosophie und den Asanas langjährig beschäftigt und denke immer wieder neues. Ich habe gelernt achtsamer zu leben und die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Ich habe gelernt, Grenzen wahrzunehmen und habe meine Visionen klar für mich versinnbildlicht. Ich bin nicht perfekt im Yoga, aber das ist auch nicht das Ziel und sollte auch nicht der Anspruch dabei sein.

Ich würde sagen ich bin schon eine ziemlich gute Yogiline und ein ziemlich guter Mensch und das ist ziemlich viel.

 

In meiner Yogaausbildung, wobei die 500H - Ausbildung, mein neues Ziel sein wird, lerne ich Yoga noch einmal ganz neu und noch viel bewusster wahrzunehmen. Früher war es für mich unmöglich Stille auszuhalten. Heute liebe ich es. Ich selbst praktiziere für mich überwiegend Vinyasa Yoga. Ich höre jedoch auch auf meinen Körper und nehme manchmal, wenn ich es brauche, die Power heraus und begebe mich in die Sanftheit des Yogas und der beruhigenden Meditation. 

Ich lehre nach den Leitlinien Yesudians und dem Hatha Yoga. Es geht hierbei darum, auf seine Bedürfnisse zu achten und eine Balance zwischen dem Körper, Geist und unseren Emotionen zu finden. Es geht um das bewusste Pranayama, die Meditation und einer gesunden Lebensführung sowie das Spüren der Asanas.  

 

Oft höre ich von Leuten, die mich gut oder nicht so gut kennen - wie kannst du nur so ruhig bleiben.... - Dank Yoga und meiner bewussten Lebensweise, gekoppelt an meine wissenschaftlichen und praxisorientierten Skills als Mediatorin, kann ich das.

Denn Yoga wirkt erst, wenn wir das große Ganze betrachten. Yoga ist eine Lebenseinstellung. Wenn wir nur auf der Matte respektvoll, fokussiert und balanciert sind, aber nicht in unserem restlichen Leben, kann Yoga auch nicht die Wirkung erzielen, die es erbringen soll. Wir müssen uns auf das Yoga einlassen und unseren ganz eigenen Yogaweg finden.

 

 

Yoga ist Teil meines Lebens geworden, ich liebe es und ich liebe mich. Beginne auch du damit, dich selbst zu lieben. 

Yoga ist für alle da, du musst dafür nicht perfekt sein. 

Du musst dafür nicht unglaublich sportlich sein. 

Du musst es nur verstehen wollen und spüren lernen. 

Du musst dich dafür öffnen und auch deine Schattenseiten aufdecken.

Denn nicht alles ist so rosarot, wie es scheint zu sein.

- Namaste, eure Laura 

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